Bundesverdienstkreuz: Glückwunsch an zwei Mitglieder des Flüchtlingsrats
Der Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern e.V. gratuliert gleich zweien seiner Mitglieder. Am 03. Dezember wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier um 11.00 Uhr in Schloss Bellevue acht Frauen und sieben Männer mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland auszeichnen. Die Auszeichnung für unsere Mitglieder Jana Michael und Sandra Rieck würdigt im Vorfeld des Internationalen Tag des Ehrenamtes am 05.12.2021 unter dem Motto „Engagement in der Einwanderungsgesellschaft“ ihr besonderes Engagement.
Sandra Riecks Flüchtlingsarbeit strahlt sehr stark in ihr Privatleben aus, wenn es Hilferufe gibt, ist sie da, auch am Wochenende und nachts. Wichtige Aktivitäten gemeinsam mit dem Flüchtlingsrat sind der inhaltliche Austausch und die Beratung zu Themen wie Geflüchtete aus Afghanistan, Bleiberecht und die psychosoziale Begleitung aller Geflüchteten.
Jana Michael engagiert sich vor allem im Bereich der Antidiskriminierung. Gemeinsam mit dem Flüchtlingsrat hat sie beispielsweise Seminare zur psychologischen Seite der Migration durchgeführt und zum Thema „Unterbringung und Corona“ mehrsprachige Podcasts mitentwickelt.
Auszug aus der Pressemitteilung des Bundespräsidialamts:
Jana Michael setzt sich seit fünfzehn Jahren unermüdlich für die Belange von Menschen mit Migrationshintergrund ein, vor allem für Frauen und Kinder. Als Gründungsmitglied des Vereins „Tutmonde e.V.“ leistet sie nicht nur praktische Hilfe in Stralsund, sondern setzt sich auch dafür ein, dass Kommunen für globale entwicklungspolitische Ziele aktiv werden. Als Gründungsmitglied und Sprecherin von „Migranet-MV“ steht Jana Michael inzwischen einem Netzwerk von rund sechzig Selbstorganisationen von Migrantinnen und Migranten in Mecklenburg-Vorpommern vor. Seminare, Workshops und Fortbildungen prägen ihre Arbeit, darunter Ausstellungen und Veranstaltungen zum antimuslimischen Rassismus und zum Antisemitismus. Während der Corona-Pandemie nähte Jana Michael mit Vereinsmitgliedern Masken für Geflüchtete in den Gemeinschaftsunterkünften, denn die praktische Hilfe für Menschen in Not ist für sie das Wichtigste.
Als Gründungsmitglied, Geschäftsführerin und Vorstand des Vereins „“Das Boot““ Wismar e.V. setzt sich Sandra Rieck seit dreißig Jahren für Menschen mit insbesondere psychischen Behinderungen ein. So konnte im Laufe der Zeit eine Tages- und Begegnungsstätte, eine psychosoziale Wohngruppe, ein Wohnheim und ein Integrationsunternehmen mit Arbeitsplätzen in Gastronomie sowie Garten- und Landschaftspflege geschaffen werden. Als 2015 viele Menschen vor Krieg und Gewalt nach Deutschland flüchteten, weitete Sandra Rieck ihr Engagement aus. Sie half beim Aufbau und Einrichten einer Notunterkunft des Deutschen Roten Kreuzes in Wismar, bot Sprachkurse an und gründete eine Laufgruppe für Geflüchtete. In den Räumlichkeiten von „“Das Boot““ schuf sie Begegnungsmöglichkeiten für Geflüchtete, initiierte ein ehrenamtliches Sprachcafé und ermöglichte psychosoziale Betreuung.