Upahl – Keine einfache Umgebung für Geflüchtete

Pressemitteilung

Im mecklenburgischen Dorf Upahl wird die umstrittene Containerunterkunft für Asylsuchende kommen. Das Bauministerium hat heute grünes Licht für die Errichtung von Containern für maximal 250 Personen gegeben.

Der Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern e.V. beurteilt diese Entscheidung zwiegespalten. Einerseits ist es zu begrüßen, dass Verwaltungen nicht vor rechtspopulistischen und teils rassistischen Forderungen eingeknickt sind.

Andererseits werden nun Menschen an einem Ort untergebracht, wo ein großer Teil der Umgebung diesen sehr ablehnend gegenübersteht. Es kommt hinzu, dass Geflüchtete zunächst keine Freizügigkeit und keine Netzwerke besitzen, die ihnen Mobilität zu Einkäufen, zu Beratungsstellen, zu anwaltlicher Vertretung, zu Ärzt*innen und zu Angehörigen bieten. Es ist deswegen ein maximal ungünstiger Standort für Geflüchtete.

Wir appellieren an die Menschen in Upahl und Umgebung, die Verfolgten und Entwurzelten freundlich und hilfsbereit aufzunehmen und wo nötig zu unterstützen.

2 Replies to “Upahl – Keine einfache Umgebung für Geflüchtete

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,
    Viele Einwohner von Upahl sind keine Rassisten oder Nazis Wir sind für Migration, aber nicht für Internierung. In einem Gewerbegebiet ist keine vernünftige Migration möglich. Wie soll das weitergehen? Standorte wie zum Beispiel Gägelow werden nicht genommen, da Wahlgebiet von Frau Oldenburg? Was hat das alles mit Demokratie zu tun. Die Bevölkerung wird nicht mitgenommen. Nur wenn Wahlen sind wird uns Honig um den Mund geschmiert.
    Wir dürfen uns über einen Rechtsruck in der Politik nicht wundern wenn es so weitergeht.
    Mit freundlichen Grüßen
    Detlef Jahnke

  2. Sehr geehrter Herr Jahnke,
    dann sind wir ja der gleichen Meinung. Auch wir möchten nicht, dass Geflüchtete hinter Zäunen in Lagern leben. Wir möchten, dass sie die Freizügigkeit haben, sich Wohnungen zu suchen. Das ist viel besser für die Integration. Die Standortpolitik bestimmen augenblicklich übrigens keine linken Politiker*innen. Die Suche nach Unterbringungsgrundstücken entscheidet sich über den Landrat (in diesem Fall CDU) und das Innenministerium M-V (SPD) und hängt ab von den Grundstücksangeboten der Grundstücksbesitzer*innen, die auch eher nicht links sind. Rechts zu wählen hat also keinen Sinn. Wir haben auch nicht geschrieben, dass alle Bürger*innen Upahls Nazis seien. Wenn Sie unsere Pressemitteilung zu Ende gelesen haben, haben Sie vielleicht auch den Appell an die Menschen in Upahl und Umgebung gelesen. Die Geflüchteten brauchen Unterstützung, keine negative Presse. Freundliche Grüße, das Team vom Flüchtlingsrat