„Aufklären und aktiv werden statt hetzen!“ / Landesflüchtlingsrat tourt mit UNHCR-Flüchtlingszelt durch Mecklenburg-Vorpommern

 

Schwerin – Unter dem Motto „Aufklären und aktiv werden statt hetzen“ tourt der Landesflüchtlingsrat vom 21. April bis zum 30. April 2015 mit einem UNHCR-Flüchtlingszelt durch verschiedene Städte in Mecklenburg-Vorpommern. Die Stationen sind Bützow, Güstrow, Stralsund, Torgelow und Sanitz. Zum Anliegen der Tour erklärte Ulrike Wanitschke vom Flüchtlingsrat MV: „Mit der UNHCR-Zelttour wollen wir sowohl über die aktuelle weltweite Situation von Flüchtlingen als auch über die konkrete Situation von Flüchtlingen in Mecklenburg-Vorpommern aufklären.

Auf diese Weise möchten wir der rassistischen Hetze gegen Flüchtlinge, die vielerorts von rassistischen Gruppierungen und Neonazis ausgeht, Aufklärung entgegen setzen und für die Themen Flucht und Asyl sensibilisieren. Gleichzeitig wollen wir Menschen und Initiativen stärken, die sich vor Ort für Flüchtlinge engagieren.“ Neben zahlreichen Informationen wird es die Möglichkeit geben, mit aktiven Menschen der Flüchtlingsarbeit und natürlich auch mit Flüchtlingen selbst in Kontakt zu kommen. Alle Interessierten sind herzlich zu den Stationen der UNHCR-Zelttour eingeladen.

Die Zelttour „Aufklären und aktiv werden statt hetzen“  macht an folgenden Orten Station:

21.04.2015 Bützow – Marktplatz  / 12 – 16 Uhr

24.04.2015 Güstrow – Pferdemarkt  / 12 – 16 Uhr

An diesen beiden ersten Station ist auch Ulrike Seemann-Katz, die Vorsitzende des Flüchtlingsrates MV, mit dabei.

27.04.2015 Stralsund – Neuer Markt – Ecke Frankenstraße  / 12 – 16 Uhr

29.04.2.015 Torgelow – Marktplatz  / 12 – 16 Uhr

30.04.2015 Sanitz – Regionale Schule  / 9 – 13:30 Uhr

 

Kontakt: Ulrike Wanitschke unter 0172 – 9 21 36 44

 

Hintergrund:

Weltweit ist die Zahl der Flüchtlinge angesichts der Kriege in Syrien und Irak und anderen bewaffneten Konflikten laut dem UNHCR (United Nations High Commissioner for Refugees – Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen) seit dem letzten Jahr die höchste seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Den größten Anteil machen SyrerInnen aus (über 3 Millionen). Nach Syrien und Afghanistan (2,7 Millionen) sind Somalia (1,1 Millionen Flüchtlinge), der Sudan (670.000), der Südsudan (509.000), die Demokratische Republik Kongo (493.000), Myanmar (480.000) und der Irak (426.000) die Länder, aus denen die meisten Menschen fliehen.

Die Hauptaufnahmeländer sind Pakistan, dass 1,6 Millionen afghanische Flüchtlinge beherbergt, Libanon (1,1 Millionen Flüchtlinge), der Iran (982.000), die Türkei (824.000), Jordanien (737.000), Äthiopien (588.000), Kenia (537.000) und der Tschad mit 455.000 Flüchtlingen. In den Industrieländern wurden im letzten Jahr geschätzte 866.000 Erst-Asylanträge gestellt, davon in Deutschland über 173.000. (Quelle: www.unhcr.de) Nach Angaben des Innenministeriums werden in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr 6.000 Flüchtlinge erwartet.

 

Die Pressemitteilung im PDF-Format: Pressemitteilung zur diesjährigen Zelttour